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Klavierunterricht

Musik ist bei uns in Deutschland etwas sehr traditionelles und meiner Ansicht nach halten die Deutschen doch auch sehr gerne an ihren Traditionen fest. Es gibt zum Beispiel eine Tradition, wie man Klavier lernen muss. Was ist aber, wenn einen diese Art zu Lernen nicht weiter bringen? Ist man dann unmusikalisch? Stellt man sich zu ungeschickt an?

Schon seit vielen Jahrzehnten wird im Großen und Ganzen nach derselben Methodik unterrichtet. Mir ist es schon sehr oft im Gespräch mit Musikern so ergangen, dass ich mit meiner Kritik an dieser „alten“ Methode bei den Kollegen auf Unverständnis gestoßen bin, ja sogar aus diesem Grund angefeindet wurde.

Was mache ich anders?

Wer Musik machen möchte hat eine starke rechte Gehirnhälfte. Das heißt dass diese dann auch sehr stark ausgeprägt ist. Die linke allerdings (logisches und mathematisches Denken, Formen) ist etwas zurückgestellt oder zieht sich während dem Musizieren etwas zurück. Ich sollte noch dazu sagen, dass jeder Mensch eher eine Stärke auf der mathematischen – logischen Seite oder auf der musischen Seite hat.

Und genau das ist das Problem: Im klassischen Unterricht wird so gut wie nur mit der rechten Gehirnhälfte gearbeitet, und wenn die Schülerinnen und Schüler dann nicht  begabt sind und mit ihren Aufgaben zurecht kommen, sagen mancher Lehrer, die Schüler sind faul. Aber dem ist womöglich gar nicht so, weil der Schüler eben nicht lernt, wie man seine Probleme so beheben kann, dass man selbst weiter kommt.

Im traditionellen Unterricht werden die Noten in der Regel absolut gelernt, das heißt, dass man die Notennamen lernt, also c, d, e, f, g, a, h, c. Allerdings ist es noch lange nicht möglich, diese dann auch zu spielen. Eine musikalische Phrase (ein musikalisch sinnvoller Melodienabschnitt) besteht ja nicht aus Einzeltönen sondern eben aus Zusammenhängen, die ich erkennen sollte und dann auch spielen kann.

Wenn wir Texte lesen, so lesen wir doch auch nicht einzelne Buchstaben, sondern Silben oder gar gleich Worte. Aber warum will man denn dann in der Musik mit dem Buchstabieren anfangen? Im hinteren Teil der rechten Gehirnhälfte findet zum Beispiel die Erkennung von Akkorden statt, etwa in der Mitte Intervalle und im vorderen Bereich einzelne Töne. Allerdings braucht der vordere Teil auch mehr „Energie“. Wenn ich nun Phrasen mit viel „Energie“ lesen muss, wird das Ganze etwas schwer.

Das ist ein Grund, warum ich nicht mit einzelnen Tönen im Unterricht anfange, sondern gleich mit Akkorden. Wenn nun das Argument kommt, das sei zu schwer, frage ich mich, warum es dann meine vierjährigen Schüler verstehen und mit Leichtigkeit spielen können.

Ebenso kommt noch eine psychische Komponente hinzu, die oft bei Erwachsenen zum Tragen kommt. Wir Erwachsenen haben unsere Gewohnheiten und unsere Vorgehensweisen, wie wir mit Aufgaben umgehen. So habe ich schon oft bei erwachsenen Schülern im Unterricht erlebt, dass ich sie darauf hinweisen musste, dass das was sie gerade spielen wollen, für sie kein Problem darstellt. Aber sie sind der Meinung, man muss sich dafür sehr stark anstrengen, weil es bestimmt schwer sein muss. Wenn sie es schaffen, dieses Denken los zu lassen werden sie gleich merken, es lässt sich ohne Schwierigkeiten spielen. Manchmal muss man eben doch nicht viel üben, sondern einfach nur machen.

Wenn ich Sie nun neugierig gemacht habe, dürfen Sie gerne mit mir eine kostenlose und unverbindliche Probestunde vereinbaren. Sie können mir gerne eine E-Mail schicken, ich nehme dann umgehend Kontakt mit Ihnen auf. Oder rufen Sie mich doch einfach an!

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Björn Schulze