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Gesangsunterricht

Jedem ging es bestimmt schon einmal so wie mir, man hat eine Weile gesungen, zum Beispiel in einer Chorprobe und nach kurzer Zeit ist man schon heiser gewesen.

Ich habe das Problem erst kennen gelernt nachdem ich auf dem Musikgymnasium und während des Studiums der Kirchenmusik Gesangsunterricht von erfahrenen Gesangspädagogen hatte. Vor dem Unterricht kannte ich das Problem nicht, ich konnte singen so viel ich wollte und wurde nicht heiser. Im Anschluss an mein Studium, als ich den ersten Chor übernahm, war ich nach zwei Stunden Chorprobe so heiser, dass ich froh war, nicht mehr sprechen oder singen zu müssen.

»Wozu denn dann bitte Gesangsunterricht, wenn alles danach noch schlimmer ist als vorher?«

Das Problem ist, wie ich schon im vorigen Kapitel beschrieben habe, dass die meisten Musikerinnen und Musiker ihre Begabung von Natur aus haben und sie sich nie Gedanken darüber machen müssen, wie das Ganze bei jemanden funktioniert, der nicht in diesem Maße begabt ist. Auch hat mir während der zwei Ausbildungen niemand erklärt, dass ich zum laut singen keine Kraft oder Anstrengung brauche sondern einfach nur Technik.

Nachdem ich nun weiß, wie es technisch möglich ist, so zu singen, dass man nicht heiser wird und auch laut singen kann ohne Kraftanstrengungen, habe ich es mir zu Aufgabe gesetzt, dies an meine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.

In spielerischer Weise bringe ich ihnen bei, ihre Stimme so zu nutzen, dass sie fühlen können, wie und wo ihre Stimme funktioniert. Das Ziel ist, die Stimme so nutzen zu können, dass Höhen oder Tiefen, Lautstärke und Timbre mit Leichtigkeit zu bilden sind.

Singen ist nicht nur Singen. Wenn man die medizinische Wirkung von Singen beachten würde, so müsste eigentlich jeder Mensch Singen auf Rezept bekommen.

  • Das Immunsystem wird durch das Singen gestärkt
  • Singen hat eine „Anti-Krebs-Wirkung“
  • Der Alterungsprozess wird verlangsamt
  • Verringerung von Stresshormonen
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Die Lernfähigkeit wird erhöht
  • „Glückshormone“ werden ausgeschüttet
  • Neue Studien beweisen sogar, dass das Fortschreiten von COPD (die häufigste Lungenkrankheit mittlerweile) verlangsamt, wenn nicht sogar gestoppt werden kann

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Björn Schulze